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JämKAS Basic in einer stationären Altenpflegeeinrichtung
Situations- und Problembeschreibung:
Das Wissen um geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich Entstehung, Verlauf und individuellem Umgang mit Krankheit wächst, auch ist spätestens seit der legendären schwedischen „Laundry Bag Study" bekannt, dass die Behandlung häufig dysfunktional geschieht und mit einer ungleichen Ressourcenzuwendung verbunden ist. (Rieder & Lohff, 2004; Schenck-Gustafsson, 2012; Oertelt-Prigione & Regitz-Zagrosek, 2012). In der Pflege ist der Aspekt des "Sich-als-Mann/Frau-fühlen" in die Pflegeplanung zwar eingeführt (Krohwinkel, 1984), gleichwohl ist GenderCare als Reflexion und bewusste Gestaltung des eigenen geschlechtsspezifischen Pflegeverhaltens eine stetige Herausforderung.Zielgruppe und Ziel/ Auftrag:
Ziel des Teilprojekts ist es, das Führungsteam der Altenpflegeeinrichtung mit der schwedischen Methode JämKAS, eine Methode der Strukturierung eines Gender-Mainstreaming-Prozesses, vertraut zu machen. JämKAS ist ein Akronym der schwedischen Wörter Jämställdhet - Kartläggning - Analys - Slutsats, auf deutsch also Gleichstellung der Geschlechter - Kartierung (oder Erfassung) - Analyse - Schlussfolgerung. JämKAS analysiert, wie Aktivitäten dazu beitragen, die Ziele der Politik der Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Im Fokus liegen dabei primär solche Aktivitäten, die sich auf die Kunden richten.Inhalt:
Nach einem Input zu Gender Bias mit dem Fokus auf medizinische, therapeutische und pflegerische Versorgung wird das zehnstufige Verfahren des JämKAS praxisorientiert und erfahrungsbasiert vermittelt. Die Methode besteht aus mehreren Teilen: Inventarisierung, Priorisierung, Erhebung, Analyse bis hin zur Festlegung der Maßnahmen und des Vorgehens beim Monitoring. Die Methode JämKAS Basic wird in drei Phasen unterteilt: Inventarisierung, Erhebung und Analyse sowie Zielformulierung. Dem Aufbau folgend werden fünf Workshops aufgesetzt, wobei bei einem Workshop in der Phase der Erhebung und Analyse weitere Mitarbeiter/-innen beteiligt werden.Beteiligte:
Dieses Teilprojekt wird von HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V. und der Albatross UG in der Haus Piening GmbH realisiert.
