Profil

Lebenslanges Lernen - Potenziale entfalten - Kompetenzen anerkennen

HeurekaNet macht sich seit seit Gründung im Jahr 2000 für neue Ansätze und Methoden auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens stark und trägt durch Analyse, Forschung, Evaluation und innovative Impulse zur Weiterentwicklung von Lernkulturen und Infrastrukturen des Lernens bei. Innovation in Bildungseinrichtungen, die Analyse des Kompetenzbedarfs und die Entwicklung passgenauer Angebote sowie die Entwicklung, Erprobung und Einführung neuer Methoden wie e-learning/ m-learning und künstlerisch-kreativer Ansätze sind zentrale Themen unserer Projekte.

Ein besonderes Anliegen ist der Brückenschlag institutioneller Bildung zu anderen, informellen Lernorten wie das soziale Umfeld oder der Prozess der Arbeit. Auf diesem Hintergrund hat die Frage der Anerkennung informell erworbener Kompetenzen für HeurekaNet herausgehobene bildungspolitische Bedeutung. Im Rahmen von transnationalen Projekten hat sich HeurekaNet profundes Wissen über strukturelle und prozedurale Aspekte der Identifizierung, Bewertung und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen angeeignet und verfügt über experimentelle Erprobungserfahrungen in Deutschland. 

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - Zukunft gestalten 

In den letzten 10-15 Jahren vollzieht sich in Deutschland ein weitreichender Strukturwandel der Kinder- und Jugendphase, in dessen Folge gestiegene Exklusionsrisiken, vor allem an den verschiedenen Übergängen wie z.B. am Übergang von der Schule ins Erwerbsleben, zu beobachten sind. Die Förderung und Weiterentwicklung von Ressourcen junger Menschen ist daher eine zentrale Herausforderung für alle Gesellschaften, vor allem aber für unsere deutsche mit ihrer nachweislich hohen sozialen Selektivität.

HeurekaNet entwickelt seit 2011 Modellprojekte, die die Entfaltung und Partizipation von Kindern und Jugendlichen fördern und beruflich und gesellschaftlich relevante Schlüsselkompetenzen zum Inhalt haben. Das Spektrum reicht von kleineren regionalen Projekten bis hin zu komplexen mehrjährigen Modellvorhaben auch mit internationalem Zuschnitt. Zentrale Zielgruppe sind dabei Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und /oder erhöhtem Förderbedarf. Für unsere Arbeit in diesen Projektschwerpunkt typisch: zum einen begegnen wir den jungen Menschen mit eher ungewöhnlichen kulturellen und kreativen Methoden sowie mit den ihnen vertrauten alltäglichen Informations- und Kommunikationsmitteln, zum anderen haben wir auch immer die Professionals im Blick und geben unsere Erfahrungen und Erkenntnisse an sie weiter oder arbeiten in Projekten auch direkt mit ihnen.

Gender und Diversity - Fairness und Unterschiede nutzen 

Die Akzeptanz und Gleichstellung von Menschen in ihrer Vielfalt mit ihrer ethnischen Herkunft, ihres Alters und Geschlechts, ihrer Behinderung oder sexuellen Orientierung sind emanzipatorische Herausforderungen einer freien Gesellschaft, die sich Fairness und Wertschätzung zum Nutzen aller Beteiligten auf allen Ebenen auf die Fahnen geschrieben haben. Gender Mainstreaming und Diversity als integrative, gesamtgesellschaftliche Strategie und als Querschnittsaufgabe ist entsprechend Aufgabe von Organisationen aus Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft und betrifft alle Politik-, Arbeits- und Lebensbereiche. 

HeurekaNet greift diese Herausforderungen mit eigens darauf ausgerichteten Forschungs- und Entwicklungsprojekten seit dem Jahr 2008 auf. Die Projekte legen den Fokus auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von jungen Frauen in MINT-Berufen, die Analyse von Gender Bias-Effekten in Organisationen und die Nutzung im Rahmen von Qualitätsmanagement. Eine vergleichende Forschungs- und Entwicklungsperspektive nehmen wir im Projekt KomBiA durch die Auswahl zweier unter Genderaspekten komplementärer Branchen, nämlich Altenpflege und Maschinen- und Anlagenbau, ein.

Zukunft der Arbeit - Digitalisierung für Menschen

Industrie 4.0, Arbeiten 4.0, New Work ... Diese Begriffe stehen für den Aufbruch in neue Arbeits- und Industriewelten. Die technischen Möglichkeiten der digitalen Arbeit und ihre disruptiven Effekte stellen Wirtschaft inklusive Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft in Deutschland vor große Herausforderungen. Den Blick in die Zukunft bestimmen Szenarien wie selbstfahrende Lkw, Roboter im OP und in der Pflege oder Häuser, die sich in 3D-Druckern quasi selbst bauen. Millionen Arbeitsplätze könnten nach pessimistischen Prognosen durch die Automatisierung in den nächsten Jahrzehnten weltweit verschwinden. Gleichzeitig weckt die Digitalisierung das Versprechen zu effizienteren, intelligenteren und flexibleren Produktion und Dienstleistungen, mit besseren Zukunftschancen im globalen Wettbewerb.

Vor allem in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) besteht Handlungsbedarf, um den digitalen Anschluss nicht zu verpassen und die Zukunft der Arbeit aktiv zu gestalten. Hierbei bedarf es für HeurekaNet der Einbeziehung aller Akteure und der Investition in Konzepte, die die Chancen der Digitalisierung nutzen und gute Arbeit in einem guten Leben ermöglichen: sei es durch eine innovative Arbeitsorganisation, eine verantwortungsvolle Selbstorganisation der Beschäftigten, eine zeitgemäße inner- und außerbetriebliche Weiterbildung oder gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen. 

Gesundheit und Pflege - Herausforderungen annehmen

Das Gesundheitswesen bzw. die Gesundheitswirtschaft hat nach Beschäftigtenzahl, Innovationskraft und Qualifikationsniveau volkswirtschaftlich herausragende Bedeutung. Allein in Nordrhein-Westfalen sind über 1,1 Millionen Beschäftigte in Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken, Rehabilitationseinrichtungen, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen etc. oder medizintechnischen oder pharmazeutischen Unternehmen tätig, das sind fast 13% der Erwerbstätigen. Die Gesundheitswirtschaft gilt hier als „Jobmotor", rund ein Drittel der neugeschaffenen Arbeitsplätze der letzten Jahre sind hier entstanden, ein Trend, der angesichts der demografischen Entwicklung anhalten dürfte.

Allerdings ist die Gesundheitswirtschaft keine Branche wie jede andere. Vor allem in den Dienstleistungsbereichen spüren Inhaber/-innen, Beschäftigte und Kunden die Auswirkungen der sicherlich berechtigten Versuche der Kostenträger, die Ausgaben im Zaum zu halten und zugleich eine gute medizinische und pflegerische Versorgung sicherzustellen.

HeurekaNet hat auf dem Hintergrund langjähriger branchenspezifischer Berufserfahrungen seiner Akteure in Geschäftsführung, Personalentwicklung und Organisationsberatung im Jahr 2009 begonnen, Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Gesundheitswirtschaft zu lancieren.   

Bürgerschaftliches Engagement - In Verantwortung lernen - Anerkennung

Forschung und auch die gesellschaftliche Diskussion richten sich bereits seit vielen Jahren auf die sich wandelnden Formen freiwilligen oder bürgerschaftlichen Engagements, auf die veränderten Erwartungen vor allem junger Menschen an das freiwillige Engagement und auf den darin vermuteten und erlebten Nutzen für die Engagierten selbst. Schon seit den 1960er-Jahren finden wir im bürgerschaftlichem Engagement eine Aufwertung der persönlichen Motive gegenüber Pflichtmotiven vor, vor allem bei Jüngeren. In den 1990er Jahren verbindet sich die weiterhin hohen Bedeutung persönlicher Motive mit der Aufwertung des Gemeinwesens und des bürgerschaftlichen Engagements.

Auch wenn die gesellschaftliche und sozialpolitische Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements heute allseits betont wird und auch die positiven Sozialisationseffekte durchaus geschätzt werden, so sind die Erkenntnisse zu den Lernprozessen im bürgerschaftlichen Engagement noch sehr überschaubar. HeurekaNet befasst sich seit seiner Gründung mit informellen Lernprozessen und hier vor allem mit der Identifizierung, Bewertung und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen.