News zum Projekt
Kickoff-Veranstaltung beim Projekt "Inner Power"
Bei der heutigen Kickoff-Veranstaltung des Projektes „Inner Power“ im Käthe-Kollwitz-Berufskolleg besprachen die beiden Projektverantwortlichen…
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Projekt "DELTA AT WORK": Erfolgreiche Multiplikatorenkonferenz „Innovationen für die Berufsbildung…
Am 26. September 2024 führte HeurekaNet eine virtuelle Multiplikatorenkonferenz im Rahmen des Erasmus+ Projekts „DELTA AT WORK“ durch. Diese…
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Projekt "DELTA AT WORK": Ankündigung: Multiplikatorenkonferenz "Innovationen für die Berufsbildung…
Welche Kompetenzen sind zukünftig relevant? Die Frage adresssiert das DELTA-Konzept, das von McKinsey & Company im Rahmen einer Studie entwickelt…
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Projekt "DELTA AT WORK": Transnationales Projekttreffen am 5./6. September 2024 läutet den Endspurt…
Das fünfte transnationale Projekttreffen (TPM5) des Erasmus+-Projekts „DELTA AT WORK“ fand am 5. und 6. September 2024 in Krakau, Polen, statt.…
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Verstetigung von Validierungsverfahren: Rechtlich verankert – Und nun? Perspektiven der Validierung…
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts „DEValAT - Austausch und Vernetzung zur Validierungspraxis in Deutschland und Österreich“ fand Ende Februar 2024 in…
weiterInner Power - Wie wir mit Kriegen und Krisen umgehen lernen
Situations- und Problembeschreibung:
Corona, ein Krieg mitten in Europa, Inflation und Teuerung. Und nun findet ein Krieg im Nahen Osten statt. Der andauernde Krisenmodus strapaziert zunehmend die psychische Gesundheit Jugendlicher. „Bei vielen jungen Menschen sind die psychischen Abwehrkräfte verbraucht und die Risikofaktoren mehren sich. Wir werten das als ein dringendes Warnsignal" schreiben Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann in der Trendstudie „Jugend in Deutschland“ bereits im Sommer 2022. Nun befeuert noch der Nahostkonflikt und ein israelbezogene Antisemitismus hochemotionale Auseinandersetzungen in Deutschland, die auch in Schulen und auf der Straße ausgetragen werden. Diese multiplen Konfliktfelder tragen zur Verunsicherung junger Menschen bei. Einseitige Informationsquellen im Blick auf den Nahostkonflikt, starre Haltungen in den Communities mit vermeintlich einfachen Erklärungen auf komplexe Zusammenhänge und eine starke Emotionalisierung erschweren eine sachliche Auseinandersetzung - und eine Veränderung des eigenen Blickwinkels. Jugendliche brauchen gerade in einer als bedrohlich empfundenen Situation Sicherheit, emotionale Geborgenheit und Zuversicht für die Zukunft. Nur dies ermöglicht ihnen Entwicklung und (psychisches) Überleben. Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sieht hier 2023 Handlungsbedarf: 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen seien im dritten Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie noch immer psychisch gestresst. Sie leiden besonders häufig an Depressionen, Angst- und Essstörungen. Hier gelte es, aktiv zu werden. Eltern und Bildungskräfte stehen vor der schwierigen Herausforderung, wie sie mit Kindern und Jugendlichen über das Geschehene sprechen sollen und welche Angebote sie machen können. Ein Vermeiden der Themen oder ein Kleinreden von Ängsten hilft nicht bei der Bewältigung, denn es verstärkt diese nur; denn Jugendliche sehen und hören Nachrichten, erfahren über soziale Medien, in Familie und Freundeskreis von der jeweiligen Situation. Die Jugendlichen haben zwar kaum Möglichkeiten, auf die oben beschriebenen politischen Umbrüche und Krisen einzuwirken. Sie können aber Strategien entwickeln, mit ihren Emotionen wie Ängsten, Wut und Ohnmacht umzugehen und sich auf das Machbare im eigenen Lebensumfeld zu konzentrieren. Das heißt auch, politische Ereignisse einordnen zu können und dabei die eigene Werte und Haltungen zu überprüfen.Zielgruppe und Ziel/ Auftrag:
Adressaten sind 40 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahren aus Hagen und Umgebung. Im Schwerpunkt sind bildungsbenachteiligte Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte, darunter auch geflüchtete Jugendliche mit Bleibeperspektive, eingeladen. Die Jugendlichen stammen aus dem Netzwerk der Jugendgruppe „Lichter der Großstadt“, dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, dem Cuno-Berufskolleg, dem Fichte-Gymnasium und der Sekundarschule Liselotte-Funke-Schule in Hagen. Angestrebt ist eine etwa gleiche Anzahl weiblicher und männlicher Teilnehmer*innen. Die Lerngruppe wird vor diesem Hintergrund sowohl von der sozialen wie auch ethnischen Herkunft der Teilnehmer*innen heterogen besetzt sein.Inhalt:
„Inner Power“ verfolgt vor diesem Hintergrund das Ziel, Jugendlichen Zuversicht im Blick auf ihre Befürchtungen zu vermitteln. Zugleich geht es darum, eine sachliche Auseinandersetzung über die Hintergründe der Kriege und Krisen zu ermöglichen, die Raum für die verschiedenen Perspektiven, Emotionen und Bewertungen lässt. Zunächst werden Hintergründe der Kriege in der Ukraine und im Gaza aus historischer und aktueller Sicht beleuchtet, die zeigen, wie die verschiedenen Perspektiven zustande kommen. Da viele der Jugendlichen familiäre Bezüge zu Menschen im Gaza, im Iran und in andere arabische Länder haben, ist ausdrücklich Raum dafür, kontroverse Meinungen und Sichtweisen zuzulassen. In der Diskussion wird deutlich, welche historische Verantwortung Deutschland trägt, welche Werte Antisemitismus verletzt und in welchem Kontext der Satz „Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson“ steht. Im zweiten Schritt werden Befürchtungen und Falschaussagen den Fakten gegenübergestellt, die helfen, die eigene Haltung zu erkennen und zu überprüfen. in Zusammenarbeit mit einem Psychologen/einer Psychologin des Beratungszentrums am Ring der Stadt Hagen wird herausgearbeitet, welche Funktionen Gefühle wie Ängste, Wut und Trauer haben und wie man sie nutzen kann, um aktiv zu werden und um Veränderungen in Gang zu setzen. Im dritten Schritt erarbeiten die Jugendlichen konkrete Handlungsoptionen, die helfen, die gefühlte Hilflosigkeit zu überwinden. Verknüpft mit dieser Auseinandersetzung beschreiben die Jugendlichen in Texten, Video- und Fotostatements, Songs und Theaterszenen Wege, die sie im privaten und öffentlichen Umfeld zukünftig gehen möchten, um den neuen Herausforderungen zu begegnen. Die Ergebnisse des Prozesses präsentieren sie der Öffentlichkeit im Rahmen einer öffentlichen Aufführung und über Posts und Statements in sozialen Medien.Beteiligte:
Das Projekt wird realisiert in Kooperation mit dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Hagen, dem Beratungszentrum Rat am Ring der Stadt Hagen, East-West-East-Germany e.V.un dem Music Office Hagen. Die Workshops finden unter Mitwirkung der Schule außerschulisch in den Räumlichkeiten des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs im Nachmittagsbereich statt.