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News zum Projekt

Projekt You:Power bringt Jugendliche auf die Bühne

Im Projekt „You:Power„ hat die Schlussphase des erfolgreich verlaufenden Projekts begonnen. Am 13. September waren die teilnehmenden Jugendlichen vom…

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Live Perfomance des Projekts „YOU:POWER“ am 13.9.2025

25 Jugendliche aus Hagen haben sich seit dem Beginn des Sommers in Hagen mit den Themen Migration und Diskriminierung auseinander gesetzt. Sie haben…

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You: Power

Situations- und Problembeschreibung:

Rassistische Anfeindungen haben in rechten Gruppierungen wie auch in der Mitte der Gesellschaft in den letzten Jahren erheblich zugenommen (siehe bereits Mitte-Studie 2022/2023). Bei den Landtagswahlen 2022 haben im Durchschnitt 30% der Menschen rechts gewählt. Der Wunsch nach Abgrenzung nimmt zu, die Empfänglichkeit für rechtspopulistische Haltungen wächst. Selbstverständlich scheinende Werte wie Toleranz und wertschätzender Umgang gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft oder Glaubens werden zunehmend in Frage gestellt. In unseren Projekten berichten uns Jugendliche, dass sie häufiger als früher Diskriminierung erfahren: Mobbing in Schule und Alltag, abwertende Äußerungen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Aussehens. Für die Stadt Hagen ergibt sich mit 46%, dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationsgeschichte in NRW und einer hohen Zuwanderungsquote, ein besonderer Fokus auf die Auseinandersetzung mit der Thematik. Zugleich holte die AfD 2020 in Hagen das zweitbeste Wahlergebnis in NRW. Jugendliche mit Migrationsgeschichte und /oder Fluchterfahrung sind öffentlich kaum sichtbar - mit ihrer Lebenssituation, ihren Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung, aber auch mit ihren Wünschen. Es wird selten deutlich, welche positiven Beiträge sie in unserer Gesellschaft leisten.

Zielgruppe und Ziel/ Auftrag:

Zielgruppe sind 25- 30 Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren aus Hagen, die rassifiziert und/oder von Klassismus und/oder Behinderung betroffen sind und oft als "Die Anderen" (Othering) stigmatisiert werden. Sie stehen mit ihren Biografien und ihren bisherigen Erfahrungen im Zentrum der Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Demokratie und Identität. Mit dem Projekt können wir dem oft geäußerten Wunsch von Jugendlichen unserer Projekte entsprechen, sich mit den Themen Rassismus, Demokratie und Identität ausei-nanderzusetzen. Hinzu kommt ihre Freude am Ausdruck über künstlerische Arbeit. Gerade rassifizierte und/oder von Klassismus und/oder Behinderung betroffene Jugendliche suchen aufgrund der aktuellen Ereignisse einen "geschützten Raum", in dem sie ihre Erfahrungen und Gefühle austauschen können, die weder relativiert noch negiert werden. Die Ängste vor Demokratieverlust, vor Abschiebung oder Deportation sind häufig Thema im Rahmen unserer offenen Angebote. Sie können mithilfe künstlerisch-kreativer Ausdrucksformen wie Schauspiel, Musik/Rap, Tanz und Film/Fotografie für sehr viele Menschen mit ihrem Anliegen sichtbar werden. Eine Gruppe entwickelt eigene Theaterszenen, eine andere Songs, eine dritte Film-, Foto- und Videoclips, in denen sie ihre Erfahrungen, insbesondere zu Diskriminierung und Rassismus, thematisieren. Dort können die Jugendlichen ihre Ängste und Gefühle äußern, wie sie damit umgehen und dies künstlerisch umsetzen können.

Inhalt:

Das Ziel des Projekts besteht darin, dass die Teilnehmenden diskriminierende Formulierungen im Alltag und die Haltungen abwertender und ausgrenzender Äußerungen verstehen. Sie machen sichtbar, welche Zukunft sie sich vorstellen und wie ein Zusammenleben jenseits von Diskriminierung und Ausgrenzung aussehen kann. Die spiel- und theaterpädagogischen Elemente ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema. Kreative Arbeit mit Songwriting/Musik, Film, Schauspiel, Tanz u. Poetry Slam werden mit Workshops zu den o.g. Themen kombiniert und als Multimediaperformance öffentlich aufgeführt.

Beteiligte:

Das Projekt wird realisiert in Kooperation mit dem Zentrum für Interkulturelle Bildung Berchum (ZIBB), dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg,  East-West-East-Germany e.V., der interkulturellen Jugendgruppe "Lichter der Großstadt" Hagen, Theater Hagen/Lutz-Theater. 

Zeitraum:

01.02.2025 - 31.12.2025

Durchführungsort:

Hagen

Förderung:

Ministerium für Kultur und Wissenschaften, Nordrhein-Westfalen