RapSody

Seit Herbst 2016 haben 24 Kinder zwischen 9 und 14 im Jugendkulturzentrum KULTOPIA in Hagen das MusikTheaterstück „RapSody" erarbeitet - ein weiteres Jugendkulturprojekt von HeurekaNet.
Mit Volldampf haben die Kinder aus Hagen verschiedenster Herkunft Theaterszenen geprobt, Songs aufgenommen und sich mit den Teamern Gedanken darüber gemacht, was sie aus den zahlreichen wöchentlichen Workshops denn zeigen wollen. Schließlich ging es in „RapSody" um die Themen Ausgrenzung, Aggression und den Umgang mit Konflikten, die sie in ähnlicher Form selbst schon einmal erlebt hatten.
Dazu gehörte das Cliquendenken - man fühlt sich geschützt, spricht die gleiche Sprache, teilt die Werte und die Hobbies. Und man grenzt sich zu anderen ab, geht verbal oder mit Gewalt gegen sie vor und wertet sie ab. Thematisch ging es darum, wie man es schafft, dies zu durchbrechen. Denn was passiert, wenn man sich in jemanden aus der anderen Clique verliebt („darf man sich in seinen Feind verlieben?"), der- oder diejenige nicht die gleiche Religion oder Herkunft hat und die Eltern und Clique strikt dagegen sind („Bist du nicht für uns, bist Du gegen uns"). Es wurde besprochen, wie man mit diesen vermeintlichen oder realen Tabus umgehen kann und welche Lösungen sich bieten. Diese Themen setzten die Kinder anschließend in Theaterszenen und Songs/ Raptexten um.
Die „Unterground-Crew" gegen die Freestyle-Crew - schließlich nähern sich die Gruppen einander an und finden eine Lösung, friedlich miteinander umzugehen. Die Kinder waren stets Impulsgeber für die Umsetzung und entschieden, in welchem Workshop, mit welchem Beitrag und in welchem Umfang sie sich beteiligen.
Am Samstag, dem 28.1. 2017 präsentierten die Kinder „auf den Brettern, die die Welt bedeuten", im KULTOPIA berührende Ergebnisse ihres Engagements in diesem Projekt.
Viele der Kinder standen das erste Mal auf der Bühne, dort ging es nicht um Perfektion. Ihr Charme und die authentische Präsentation übertrugen sich auf 90 Zuschauer im vollbesetzten Saal des KULTOPIA. Vor allem Freunde, Familien und Mitschüler fieberten mit und trugen zur fast familiären Atmosphäre bei. Für alle ein unvergessliches Erlebnis...
Ein Dank geht an die „Ich kann was -Initiative für Kinder und Jugendliche" der Deutschen Telekom, die mit ihrer Förderung dieses Projekt ermöglicht hat. Buch, Regie und künstlerische Leitung: Gandhi Chahine; Projektleitung: Dirk Schubert. Musikproduktion: Germain Bleich. Tanz: Jackson Musah. Regieassistenz: Mehdi Ramadan und Annalena Schneider.

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