My Block - My Homies - My Future
Es ist eine Gruppe von 18 Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft, die sich im Projekt "My Block - My Homies - my Future"im Jugendkulturzentrum KULTOPIA in Hagen zusammen gefunden hat: Junge Geflüchtete aus Afghanistan, aus dem Irak. Jugendliche von der Elfenbeinküste, aus Mazedonien, aus Ghana und der Elfenbeinküste. Und Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte, die schon länger in Hagen leben. Mehrheitlich kommen die Teilnehmenden aus den Integrationsklassen der Haupschule Remberg und dem Cuno-Berufskolleg Hagen, aber auch aus vom Käthe Kollwitz Berufskolleg, der Hauptschule Remberg und dem Christian Rohlfs Gymnasium in Hagen.
Der Regisseur und künstlerische Leiter Gandhi Chahine erarbeitet mit ein Stück, in dem die Jugendlichen ihre so unterschiedlichen Lebenserfahrungen widerspiegeln können. Die Geschichten, die freiwillig erzählt werden, sind eingearbeitet in eine Story um zwei verfeindete Gangs. Die bekämpfen sich einerseits, haben andererseits aber auch ähnliche Lebenserfahrungen gemacht. Im Projekt treffen Welten aufeinander. So beschreibt z.B. ein junger Mann aus Ghana, der über Spanien einreiste, eine skurrile Situation: „Als ich in Spanien angekommen war und einen Hund mit Pullover, da wusste ich: Ich bin in Europa angekommen. Wenn hier schon Hunde Pullover tragen können.." Das Projekt und auch das Stück dreht sich auch darum, inwieweit sich die Teilnehmenden sich mit ihrer neuen Heimat identifizieren und wie sie ihre Lebensperspektiven sehen - und welche Erwartungen sie haben.
Dabei entspinnen sich spannende Diskussionen. Erstaunt stellen einige fest, dass die Menschen hier auch Ängste haben und mit Lebenswidrigkeiten zu kämpfen haben. Ebenso, dass eine Frau ein Kind hat, aber keinen Mann. Auch, dass Verheiratete sich z.B. in einer Scheidung trennen. Ein junger Mann aus Afghanistan wundert sich, dass in Deutschland Frauen Auto fahren dürfen, als KFZ-Mechanikerin oder als Ingenieurin Autos reparieren und bauen - und dass sie ins Fußball-Stadion dürfen..
Über Impulse und Austausch mit den anderen wird das Leben in Deutschland verständlich gemacht. Die Teilnehmenden des HeurekaNet-Projektes fiebern der Aufführung entgegen. Im März 2017 stehen die Jugendlichen, viele davon das erste Mal, auf den „Brettern die die Welt bedeuten". Die Bühne im KULTOPIA ist schon vorbereitet.... „