Fam²Tec: Abschlussveranstaltung

echnische Berufe für interessierte junge Frauen attraktiver machen und Unternehmen beim Ausbau familienfreundlicher Strukturen unterstützen - das sind seit zweieinhalb Jahren die Ziele des Projekts „FAM²TEC - Mehr Frauen in MINT". Zum Projektabschluss gab es gestern bei einer Transferveranstaltung im Parkhotel Schloss Hohenfeld in Münster sowohl einen Rückblick auf zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen als auch einen Ausblick auf vielversprechende betriebliche Ansätze zur Förderung von weiblichen MINT-Karrieren.

„Projekte wie FAM²TEC leisten einen wichtigen Beitrag, um mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern", lobte NRW-Landtagsabgeordnete Nadja Lüders in ihrem Grußwort. FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski ergänzte: „Die Erhöhung des Frauenanteils in den MINT-Fächern ist ein erklärtes Ziel der Fachhochschule Münster. Das Projekt FAM²TEC trägt zu diesem Ziel hervorragend bei." Die Hochschule könne Interessierte begeistern - das Interesse für Technik müsse allerdings bei Mädchen schon früher geweckt werden, möglichst schon in Grundschule oder Kindergarten.

Rund 130 Veranstaltungen haben die beiden Projektpartner, der Fachbereich Maschinenbau der FH Münster und HeurekaNET e.V., auf die Beine gestellt. Dazu zählten Angebote für Schülerinnen wie das Herbstferien-Programm „DiscoverING Camp", das technikinteressierten Mädchen Einblicke in die Berufswelt der Ingenieurinnen gab. Studentinnen bekamen Gelegenheit, schon während des Studiums Kontakt zu möglichen Arbeitgebern in der Region zu knüpfen, etwa durch das Mentoring-Programm. Jeweils ein Semester lang tauschten sie sich intensiv mit einem Mentor aus einem der FAM²TEC-Unternehmen aus. „Bei den Veranstaltungen haben wir deutlich gemerkt, wie viel Potenzial in den interessierten jungen Frauen steckt. Es ist wichtig und nötig, sie zu ermutigen, eine Karriere im MINT-Bereich anzustreben", so das Fazit von Prof. Dr. Jürgen Scholz, der gemeinsam mit Eva Keller das Projekt vonseiten der FH Münster betreut hatte.

Auch für die 14 Betriebe, die sich an dem Projekt beteiligten, gab es eine Vielzahl von Angeboten. Für Geschäftsführer und Personalverantwortliche standen Workshops zu Themen wie Gewinnung von MINT-Fachkräften, Diversity und Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auf dem Programm. Mitarbeiterinnen der Partnerunternehmen bildeten sich bei Veranstaltungen etwa zu Stressbewältigung, Kommunikation und Selbstpräsentation weiter. „Die Mitarbeiterinnen haben diese Veranstaltungen sehr gut angenommen", resümierte Dr. Julia aus der Wiesche von HeurekaNet e.V. Und auch die Unternehmensleitungen hätten sich sehr engagiert gezeigt, stellte Andreas Schulte Hemming, Vorstand von HeurekaNet e.V. und Gesamtprojektleiter, heraus: „Sie sehen, dass es für ihre Personalgewinnung immer wichtiger wird, auch für Frauen als attraktiver Arbeitgeber zu gelten. Deshalb interessieren sie sich für zukunftsweisende Strategien und den Ausbau familienbewusster Strukturen".

In einer Talkrunde diskutierten Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins und Eva Keller von der FH Münster mit Studentinnen und Unternehmensvertreterinnen zum Thema „Wir machen MINT - innovativ, erfolgreich, familienfreundlich!". Mike Atig moderierte das Gespräch. Nach dem offiziellen Programm gab es bei einem Buffet Gelegenheit zum persönlichen Erfahrungsaustausch. (Auszug aus der Pressemitteilung)

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Erfahrungsberichte aus dem Projekt wurden in der Talkrunde unter der Moderation von Mike Atig den interessierten Zuhörer/innen präsentiert
Wie es über das FAM²TEC-Projekt hinaus möglich ist, Frauen in MINT-Berufen zu fördern, zeigte Valerie Keppel von der Robert Bosch GmbH. Sie schilderte den Teilnehmern der Transferveranstaltung, wie das Diversity Management von Bosch die Dimensionen Geschlecht, Generation, Internationalität und Kultur einbezieht. Dr. Petra Köppel von der Beratungsfirma Synergy Consult verdeutlichte in ihrem Impulsvortrag, dass auch mittelständische Unternehmen Vielfalt mit Gewinn als Ressource einsetzen können.