Die Corona-Chroniken - Ein multimediales Projekt für Jugendliche in Hagen und Umgebung

Kaum ein Ereignis ihres bisherigen Lebens hat die Welt der Jugendlichen derart auf den Kopf gestellt wie die Corona-Pandemie. Viele erleben die distanzierten Begegnungen mit Freunden*innen, Familie - und die Frage, wie wir uns öffentlich verhalten und bewegen dürfen, als sehr belastend. Denn wie kann ich mich sicher mit Freunden treffen, wenn wir uns auf der Skaterbahn sehen, an Treffpunkten in der Stadt, in der Moschee oder Kirche? Und wie schaffe ich es, mich zuhause, online, mit anderen auszutauschen und zusammen Freizeit zu verbringen?

Das Projekt von HeurekaNet e.V. soll Jugendlichen dabei helfen, diese neue Lebensrealität in der Pandemie besser einordnen und steuern zu können. Es geht darum, praktische  Handlungsoptionen erarbeiten, wie sie Wege der sicheren Begegnung finden, ihre Freizeit und soziale Beziehungen anders gestalten und sich gesellschaftlich weiter einbringen können. Das soll helfen, Unsicherheiten und Ängste abzubauen. Und das Bewusstsein stärken, dass sie nicht ohnmächtig sind,  sondern ihre Leben auch in Zeiten einer Coronakrise und danach positiv mit gestalten können.

In den „Corona-Chroniken“ beschäftigen sich die Teilnehmenden zwischen April 2021 und März 2022 und auch mit Werten und Grundrechte die ihren Alltag beeinflussen. Denn was ist wichtiger – das Recht, mich ohne Einschränkungen versammeln zu dürfen, oder der Schutz vor körperlicher Unversehrtheit, der z.B. einen Maskenschutz begründet? Es geht darum, die Bedeutung und Grenzen dieser Grundrechte und –freiheiten und das Abwägen in der Pandemie u besser zu verstehen. Damit verknüpft, setzen sich die Jugendlichen auch mit Werten auseinander, die ihr Handeln bestimmen. In diesem Zusammenhang werden gängige Verschwörungstheorien und Fake News rechter und religiös-extremistischer Organisationen thematisiert, mit den Jugendlichen besprochen und die Haltungen und Absichten, die sich dahinter verbergen, erörtert.  

Beim ersten digitalen Wochenendseminar vom 16.4. – 18.4. stand die Frage im Mittelpunkt, wie Jugendliche in ihrem Alltag der Corona-Pandemie begegnen können und gute Handlungsoptionen finden.

Das Projekt wird gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung.

Kooperationspartner: Stadt Hagen, Kultopia Hagen.

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