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Explorative Studie: Ehrenamt als Ort informellen Lernens in der Wahrnehmung von Unternehmen in der Stadt Münster

Situations- und Problembeschreibung:

Die Machbarkeitsstudie „Weiterbildungspass mit Zertifizierung informellen Lernens“ hat sich jüngst mit der Problematik des Nachweises informell erworbener Kompetenzen auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wurde auch der „Landesnachweis NRW- Engagiert im sozialen Ehrenamt“ in den Blick genommen. Außerhalb der o.a. Machbarkeitsstudie ist der Landesnachweis bislang noch nicht untersucht; seine Verbreitung und Wirkung ist unklar. Ein erster Eindruck lässt aber die Vermutung zu, dass dieser nicht sehr verbreitet ist und Ansatzpunkte für weitere Entwicklungsarbeiten bietet.

Zielgruppe und Ziel/ Auftrag:

Die explorative Studie wurde in der Absicht angefertigt, erste Informationen zur Praxis und zu den Erwartungen von Wirtschaftsunternehmen bezüglich eines Tätigkeitsnachweises und zu seinem möglichem Nutzen zu generieren.

Inhalt:

Mit Hilfe einer vereinseigenen Adressenliste und den gelben Seiten der Stadt Münster hat der Verein HeurekaNet aus den Betrieben in der Stadt Münster eine Zufallsstichprobe von circa 70 Unternehmen gezogen. Einziges Kriterium war hierbei, möglichst viele Branchen abzudecken, um ein möglichst breites Spektrum an wirtschaftlichen Strukturen abzudecken. Im Dezember 2005 wurde ein Fragebogen erstellt, der dann für telefonische Interviews verwandt wurde. Die Interviews wurden im Dezember 2005 und Januar 2006 durchgeführt. Durch wiederholte Anrufversuche sowie Terminabsprachen konnten 30 Interviews in 18 verschiedenen Branchen durchgeführt werden. Die so gewonnenen Daten wurden mit SPSS erfasst und ausgewertet. Es ist davon auszugehen, dass der sog. "Landesnachweis NRW- Engagiert im sozialen Ehrenamt" in der Wirtschaft unbekannt ist. Ehrenamtliches Engagement scheint bei der Rekrutierung von Personal auch bei gleicher Qualifikation der Bewerber/innen ganz überwiegend keine Rolle zu spielen. Es ist nicht erkennbar, dass Unternehmen von der Lernhaltigkeit ehrenamtliches Engagement ausgehen und das Kompetenzprofil von Bewerber/innen auch in Hinblick auf die in diesem Setting informell erworbenen Kompetenzen betrachten. Die geringe Nachfrage und der geringe Einfluss einer ehrenamtlichen Tätigkeit auf die Einstellungspraxis wirft zwangsläufig auch die Frage auf, ob denkbare Bemühungen um die Entwicklung eines aussagekräftigen Nachweisinstrumentes nicht zwangsläufig „ins Leere laufen“.

Beteiligte:

HeurekaNet

Zeitraum:

2005/2006

Durchführungsort:

Münster

Förderung:

Die explorative Studie wurde im Rahmen der Grundtvig 2-Lernpartnerschaft „Methoden zur Identifikation formell und informell erworbener Kompetenzen“ angefertigt. Das Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft im Rahmen der Aktion GRUNDTVIG des Programms SOKRATES durchgeführt .