Experten aus fünf europäischen Ländern diskutieren den „digital divide“ in der Jugendarbeit

In Münster kamen erstmals Experten aus Forschungs-, Beratungs- und Praxiseinrichtungen aus fünf europäischen Ländern für eine zweitägige Konferenz im Projekt „Youth Work Mobile 2.0" zusammen und nahmen ihre zweijährige Entwicklungsarbeit auf.

Smartphones sind aus dem Alltagsleben einer wachsenden Anzahl von Menschen nicht mehr wegzudenken. Vor allem für junge Menschen sind diese mobilen Endgeräte inzwischen der hauptsächliche Zugang zum Internet und hier zu sozialen Medien wie Facebook, Twitter u.a.m. Die Bedeutung zeigt sich in der Nutzung von Smartphones "for identity formation, social interaction, making meaning in and of the world, leisure pursuits" (Pachler, Seipold & Bachmair, 2012, S. 11).

Dieser selbstverständliche Umgang mit diesen mobilen Endgeräten scheint die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von der Gruppe der sie unterrichtenden oder erziehenden Erwachsenen zu trennen. Auch in dieser professionellen Beziehung spiegelt sich wider, was in den Termini "digital natives vs. digital immigrants", "Generation X, Y & Z", "digital divide", oder "generation gap" diskutiert wird. Während die Professionals, die mit den Jugendlichen arbeiten, als „digital immigrants" gelten können, sind die Jugendlichen mit diesen technischen Mitteln und Medien aufgewachsen („digital natives").

Hier setzt das Projekt „Youth Work Mobile 2.0" (YOWOMO2.0) an. Forschungs-, Beratungs- und Praxiseinrichtungen aus fünf europäischen Ländern entwickeln beginnend am 1. August 2013 über einen Zeitraum von zwei Jahren ein Rahmenkonzept für die Aus- und Weiterbildung von Professionals in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Durch die Zusammenarbeit von Partner aus Belgien, Schweden, Spanien, Türkei und Deutschland vermag das Konsortium ein breites Spektrum von kulturellen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen in einem gemeinsamen Rahmenkonzept abzubilden.
Das Projekt "Youth Work Mobile 2.0" wird durch das Programm für Lebenslanges Lernen der Europäischen Union unterstützt.

Weitere Informationen: Lutz Siemer und auf der Projektwebsite YOWOMO2.0

 

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