Der „Virtuelle Instrumentenkoffer IBAK“ auf der Fachtagung „Bildungsinnovationen für nicht formal Qualifizierte“ des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg

Andreas Schulte Hemming und Marcus Flachmeyer, beide wissenschaftliche Mitarbeiter bei HeurekaNet,  haben am 27.11.2017 den „Virtuellen Instrumentenkoffer IBAK“ des Instituts HeurekaNet auf der Fachtagung „Bildungsinnovationen für nicht formal Qualifizierte“ des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg präsentiert. Mit großem Interesse wurde die in dieser Art einzigartige Datenbank mit Verfahren und Instrumenten der Identifizierung , Bewertung und Anerkennung (IBAK) informell und non-formal erworbener Kompetenzen im Forum 3 „Zertifikatsorientiertes Lernen“ von den Vertreter/-innen von Bildungsdienstleistern, Agenturen für Arbeit und Jobcentern, Ministerien und anderen zuständigen Behörden sowie Personalverantwortlichen aus Unternehmen aufgenommen. „Es gibt in Deutschland – und darüber hinaus – für das pädagogische Personal in den Berufsbildungseinrichtungen keine vergleichbare Möglichkeit, sich so schnell, tiefgehend und umfassend entlang für die Berufsbildungspraxis wichtiger Parametern über die  Instrumente und Verfahren am Markt zu informieren“ , so Andreas Schulte Hemming. „Der Aufbau in 2010 und die Aktualisierungen in 2013 und 2017 wurden in enger Abstimmung mit den Entwicklern bzw. Vertreibern der Instrumente und Verfahren vorgenommen, so dass die detaillierten Produktblätter aussagekräftig und aktuell sind.“
 

Aus Deutschland enthält der „Virtuelle Instrumentenkoffer IBAK“ aktuell  76 Verfahren. Sie adressieren ganz unterschiedliche Zielgruppen, von Schülerinnen und Schülern, jungen Menschen mit besonderem beruflichem und sozialpädagogischem Förderbedarf, Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationsgeschichte bis hin zu Berufstätigen, die sich ihrer Kompetenzen vergewissern möchten und sich mit einer beruflichen Neuorientierung auseinandersetzen.  Die Datenbank enthält auch Verfahren aus unseren Nachbarstaaten Frankreich, Österreich, Schweiz und den Niederlanden, die die im Zuge der Berufstätigkeit erworbenen Kompetenzen erfassen, dokumentieren, bewerten und zertifizieren bzw. anerkennen. Liegen die für eine Berufsausübung erforderlichen Kompetenzen vollauf vor,  haben in diesen Ländern ältere Beschäftigte durch diese sogenannten Validierungsverfahren die Möglichkeit, den Berufsabschluss zuerkannt zu bekommen. „Zu diesen Verfahren konnten wir uns in den letzten Jahren profunde Struktur- und Prozesskenntnisse in den jeweiligen Ländern aneignen“, so Marcus Flachmeyer. „Diese Kenntnisse können wir auf sehr konstruktive Weise in unser aktuelles Projekt „KomBiA“ einbringen. Wir sind sehr dankbar, von den Erfahrungen anderer bei der Entwicklung der Kompetenzbilanzierung für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren zu können. Unzweifelhaft ist die Validierung und Zertifizierung von Lernleistungen eine methodische, aber insbesondere eine ordnungspolitische Herausforderung.“  
 

Präsentation:  Der „Virtuelle Instrumentenkoffer“ zur Erfassung und Anerkennung von Kompetenzen für verschiedene Einsatzbereiche und Zielgruppen

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(v.l.n.r.) Die Referenten/-innen im Forum 3 „Zertifikatsorientiertes Lernen“: Marc Kalbitz (Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie GmbH), Dominique Dauser (f-bb, Leiterin der Fachtagung), Marcus Flachmeyer und Andreas Schulte Hemming (beide HeurekaNet); Foto: Helmut Stangl.