Vereinbarkeit von Beruf und Familie – Umsetzungsprojekte im föderalen Kontext

Die „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit des Landes Brandenburg" wurde am 9. Dezember 2011 als „Ausgewählter Ort 2011" im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes „Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet. Marcus Flachmeyer berichtete in der anschließend stattfindenden Fachtagung im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die Erfahrungen im Projekt Familie-Arbeit-Mittelstand im Münsterland.

Karin Böttcher vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg eröffnete die Fachtagung  in der Landesvertretung Brandenburg in Berlin mit einem Beitrag „Der Faktor Kind im Erwerbsverlauf". Es folgte Carsten Becker von der GIB Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH mit einem Vortrag zur Bedeutung und zu den Chancen einer Verstetigung von Modellprojekten am Beispiel der Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit des Landes Brandenburg. Die anschließende Podiumsdiskussion gab Einblick in verschiedene Handlungsansätze und Modellprojekte in Deutschland und zugleich dem Auditorium die Gelegenheit zur kritischen Diskussion.

Das Podium war sowohl mit Vertreterinnen mehrerer Ministerien, u.a. Petra Mackroth vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, als auch mit Vertreter/-innen aus Praxisprojekten besetzt. Marcus Flachmeyer berichtete anhand der Erfahrungen im FAMM-Projekten vom einsetzenden Wandel in den Unternehmenskulturen und von sich wandelnden Erwartungen und Planungen junger Frauen und Männer auch im ländlichen Raum. Die Audits zum Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Mittelstand", das im FAMM-Projekt mit Begleitung der Bertelsmann Stiftung entwickelt und erprobt wurde, hätten deutlich gezeigt, dass kleinere und mittlere Unternehmen in der Breite noch einiges Potenzial haben, den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, sich zugleich dessen zum Teil noch gar nicht bewusst seien. Auf diesem Hintergrund sei das Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Mittelstand" ein sehr geeignetes Instrument, das viele vorhandene, aber vielleicht gar nicht bewusste Ansätze identifizieren könne und auch als Katalysator wirke und Reflexions- und Entwicklungsprozesses anstoße. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sei das Qualitätssiegel durch seine mittelstandsorientierten Gewichtung der Bewertungskriterien und das schlanken Prüfverfahren sehr interessant.

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